Vögel im Garten richtig füttern

Wenn Sie in Ihrem Garten Vogelfutterstellen bereithalten, helfen Sie nicht nur Meise, Amsel, Sperling und Co beim Überwintern, sondern verschaffen sich auch einen Platz in der ersten Reihe, um die Tiere aus der Nähe beobachten zu können und die Natur zu erleben. So kann auch bereits bei Kindern und Jugendlichen das Bewusstsein für Natur- und Artenschutz gefördert werden.

 

 

Aus diesem Grund wird die Winterfütterung von Wildvögeln auch von vielen Experten befürwortet, obwohl der Artenschutznutzen gering ist. Denn der Großteil der Vogelarten, die dieses Angebot nutzen, gehört nicht zu den gefährdeten, sondern zu den stabilen oder wachsenden Populationen.

 

Anhand der Ernährungsgewohnheiten werden unsere Singvögel in zwei Gruppen unterschieden. Weichfutterfresser, wie Amsel, Zaunkönig, Gartenbraunelle und Rotkehlchen ernähren sich von Insekten und Spinnen sowie den Früchten heimischer Pflanzen. Die Körnerfresser, wie Sperling, Meise und Grünfink, nehmen die Samen von Pflanzen zu sich.

 

Die Fütterungsmöglichkeiten für den Garten sind sehr vielfältig.

Besonders dienlich ist eine Gartengestaltung und Pflanzenverwendung, mit vielfältigen heimischen Nährgehölzen, Stauden und Kräutern. Davon können Vögel und Insekten nicht nur im Winter, sondern ganzjährig profitieren. So bieten ihnen Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Vogelbeere (Sorbus aucuparia) und Zwergispeln (Cotoneaster spp.) nicht nur Beeren während der kalten Monate. Sie eignen sich auch zum Nestbau und beherbergen zahlreiche Insekten im Sommer. Auf diese Weise gewöhnen Sie die Vögel an Ihren Garten. Sie werden Ihnen nicht nur im Winter treu sein, sondern auch im Sommer biologische Pflanzenschutzdienste leisten. Blaumeisen beispielsweise vertilgen sehr viele Blattläuse und Kohlmeisen lieben blattfressende Raupen. 

 

Daneben gibt es noch die Möglichkeit, Futtersilos oder Futterhäuschen im Garten anzubringen. Hierbei gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

 

1. Hygiene

  • Verwenden Sie am besten Futtersilos, statt herkömmlicher Futterhäuschen. Diese sparen nicht nur Aufwand, da sie nur einmal befüllt und zu Beginn und Ende der Wintersaison gereinigt werden sollten, sondern sind auch aus hygienischer Sicht klar im Vorteil. So verhindern sie, dass die Vögel im Futter herumlaufen und sich Kot untermischt, wodurch Krankheiten übertragen werden können. Außerdem ist das Futter wind- und wettergeschützt, kann also weder auskippen, noch feucht werden, was zum Verderben oder Vereisen des Futters führen kann.
  • Sollten Sie doch Vogelhäuschen nutzen, reinigen Sie dieses am besten regelmäßig mit heißem Wasser (und Handschuhen), um die hygienischen Bedingungen zu verbessern und füllen Sie lieber öfters kleine Portionen, als wenige große nach.

2. Standort

  • Das Umfeld der Futterstelle sollte für die Vögel gut einsehbar sein, sich also nicht direkt zwischen Sträuchern befinden, damit lauernde Gefahren, wie Katzen, rechtzeitig erkannt werden können.
  • Im Idealfall sollten sich aber in angemessenem Abstand Büsche befinden, damit sich die Singvögel vor einer anderen Gefahr, dem Sperber, rechtzeitig verstecken können. Dieser mag nämlich, statt der angebotenen Kerne, für sein Leben gern kleine Singvögel, die er im Vorbeiflug mit bis zu 70 km/h vom Futterhaus abgreift.

 

 

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